Meditation medizinisch – 3 Gründe, warum sie deinen Alltag besser macht. Stress reduzieren mit Meditation – so geht’s.
Altes Wissen für modernes Leben: Weniger Stress, mehr Achtsamkeit und ein besseres Gedächtnis.
Stress reduzieren mit Meditation wird häufig empfohlen – besonders, wenn der Alltag zu viel wird und man sich so fühlt, als ob einem die Decke auf den Kopf fallen würde. Man hört oft, wie entspannend und befreiend man sich nach einer Meditation fühlt. Was genau steckt aber dahinter? Hier findest du 3 Gründe, wie Meditation deinem Körper und deinem Kopf hilft.
Meditation ist eine uralte Praktik aus dem Buddhismus. Erst im Laufe der letzten Jahrzehnte ist die westliche Welt auf die Vorzüge aufmerksam geworden und hat wissenschaftliche Studien aus Medizin, Neurowissenschaft und Psychologie hervorgebracht. Hier habe ich dir mal 3 positive Effekte von Meditation und die wissenschaftlichen Untersuchungen dazu zusammengefasst.
#1 Stress reduzieren mit Meditation
Jeder hat mal Stress im Leben. Wann wird es aber gefährlich für die Gesundheit? Wenn der Stress chronisch wird, also über längere Zeit andauert und somit Spuren in deinem Wohlbefinden hinterlässt.
Was heißt das? Wenn du gestresst bist, produziert dein Körper Hormone wie Cortisol, welches die Produktion von Zytokinen in weißen Blutkörpern anregt. Diese sind chemische Signale von Zellen, die die Aktivität anderer Zellen beeinflusst und somit auch Entzündungsreaktionen auslösen können. Dies kann dann zu Störungen im Schlaf, erhöhtem Blutdruck oder sogar zu mentalen Erkrankungen wie Depressionen oder Ängsten führen. Studien haben gezeigt, dass durch Meditation der stressbedingte Cortisolspiegel im Blut gesenkt werden konnte.
Weitere Studien zeigten außerdem, dass Symptome eines Reizdarmsyndroms positiv beeinflusst werden können. Es wurde festgestellt, dass Meditation schmerzlindernde Wirkung zeigte und auch andere Symptome wie Abfall, Verstopfung und Blähungen reduziert wurden.
Andere psychologische Syndrome wie die posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) wurden ebenfalls positiv durch Meditation beeinflusst. Studien mit US-Soldaten, die unter PTBS litten, haben gezeigt, dass Meditation genauso effektiv war, um Symptome zu reduzieren wie andere Langzeittherapien.
Meditation hat bei bereits bestehendem chronischem Stress positive Effekte gezeigt. Jedoch lass es erst gar nicht so weit kommen und nutze Meditation bereits zur Vorbeugung gegen chronischen Stress!
Es ist also an der Zeit, der Meditationspraxis einen Platz in deinem Leben zu geben.
Mehr Info zum Thema Stress und möglichen Schlafstörungen, die davon ausgehen, kannst du hier in meinem neusten Kurs, SchlummerWunder, finden!
#2 Mehr Achtsamkeit
Wann war das letzte Mal, als du in dich hinein gehorcht hast? Keine Ablenkungen. Freie Gedankengänge. Situationen verarbeiten und sie überdenken. Deinen Sinnen freien Lauf geben.
Was, wenn ich dir sage, dass du dich mit Meditation besser kennenlernen kannst? Und dir damit den Weg bereitest, innere Blockaden zu lösen und die beste Version deines Selbst zu entdecken und zu leben? Du kannst also nicht nur einfach Stress reduzieren mit Meditation sondern auch deine Selbstkenntnis üben.
Der Schlüssel dazu ist eine stetige Reflektion deines Befindens.
Mithilfe von Meditation kannst du auch selbstschädigende Gedanken leichter erkennen und sie somit ins Neutrale umleiten. Sogenannte kognitive Mechanismen während der Meditation können dir helfen, Gedankenkreisen sowie Blockaden zu identifizieren und loszulassen. Damit kommst du ausgeglichener durch den Alltag und kannst somit auch dem Alltagsstress gelassener begegnen.
Erhöhte Lebensqualität durch bewusstes Wahrnehmen ist das Ziel.
Je öfter du meditierst, desto weniger aktiv wird dein zentrales Ruhezustands-Netzwerk, das sogenannte Default Mode Netzwerk (DMN). Dieses DMN schließt verschiedene Hirnbereiche ein, die dann aktiv sind wenn wir sonst nichts machen. Es ermöglicht das Tagträumen, kann aber auch zu negativen Gedankenkreisen führen wenn es besonders aktiv ist.
Es konnte gezeigt werden, dass Meditation die Aktivität des DMN gezielt verringern kann – was dabei hilft, negatives Gedanken-Wandern zu durchbrechen. Das heißt, du lässt dich nicht so schnell von wandernden Gedanken davontragen, sondern kommst leichter durch den Tag, indem du mithilfe von Achtsamkeit mehr im gegenwärtigen Moment sein kannst.
Da Gedankenkreisen stark selbstbezogen ist, ermöglicht Meditation einen Perspektivwechsel, sodass du lernst, dazu Abstand zu gewinnen. Und zu negativen Gedanken Abstand zu haben und sie nicht als Realität wahrzunehmen ist ein wahrer Stresslöser!
Gegen positives kurzzeitiges Tagträumen und Gedankenschweifen ist auch nichts einzuwenden – solange es zeitlich begrenzt ist und sich gut anfühlt. Indem du deine Gedanken bewusst „frei lässt“ aber auch wieder sanft einfängst.
Ein weniger aktives DMN steigert deinen Fokus und deine mentale Leistung.
Diese erhöhte Wachsamkeit hat sich auch als eine Therapiemöglichkeit bei Angsterkrankungen sowie ADHS demonstriert. Vor allem das Üben von Achtsamkeit hat sich als wirksam gezeigt. Indem sich Betroffene auf das hier und jetzt konzentrieren, anstelle sich in den vielen verschiedenen Problemen zu verlieren und davon schließlich überfordert werden.
Sich regelmäßig Zeit für Meditation zu nehmen und Achtsamkeit zu üben, erfordert, dies als neue Gewohnheit in dein Leben zu bringen. Einen Artikel über die 5 Schritte zu neuen Gewohnheiten kannst du hier finden, da erkläre ich dir die genauen Schritte, wie du neue Routinen langfristig umsetzt.
Für mehr Input und Unterstützung lade ich dich in meine Facebook-Community ein, wo du noch viel mehr Infos zu Gesundheitsthemen bekommst. Unter anderem findest du dort meine Meditations-Checkliste für den Start. Lerne Achtsamkeit im Alltag zu üben und Stress zu reduzieren durch Meditation – die Communitiy unterstützt dich dabei.
#3 Verbesserte Gedächtnisleistung
Karriere, Familie, Rechnungen, Geld… und und und. Wer kennt das nicht? Da vergisst man gerne mal wichtige Termine oder man bekommt Gedächtnislücken. Und mit zunehmenden Alter kann das Gedächtnis auch noch weiter nachlassen.
Vielleicht lernst du für wichtige Examen und hast viel zu pauken – oder du bildest dich stetig weiter fort – als Ärztin kenne ich das nur zu gut, da hört das Studium nie auf.
Wie wäre es, wenn du mit Hilfe von Meditation deine Gedächtnisleistung verbessern kannst – besonders auch im Hinblick auf das Alter?
Studien haben gezeigt, dass durch Meditation sogar Patienten mit Alzheimer-Erkrankung Verbesserungen zeigten. Denn es gibt immer mehr Hinweise darauf, dass Stress einer der größten Risikofaktoren für Alzheimer-Demenz ist, und Stress ist in der heutigen Gesellschaft weit verbreitet.
Aus den Studien wurde geschlossen, dass Meditation für nur 12 Minuten am Tag bereits gegen altersbedingten Gedächtnisverlust helfen kann.
Grundsätzliches Ziel ist es der Entwicklung von Demenz und altersbedingtem Gedächtnisverlust entgegen zu wirken. Da das Meditieren sowohl bei Stress als auch bei Gedächtnisverlust fördernd ist, zeigt es sich als eine wirksame Methode einer Vielzahl an stressbedingten Erkrankungen entgegen zu wirken.
Meine persönliche Lieblings-Medizin gegen Alltagsstress und für Gesundheit bis ins Alter!
Mit allen Vorzügen, die ein wirksames Medikament hat – nur ohne die Nebenwirkungen und niedrigen (also keinen) Kosten – gibt es ja eigentlich keinen Grund mehr, diese Fakten zu den positiven Effekten von Meditation zu ignorieren, oder?
Wie anfangen?
Welche Art von Meditation ist dafür passend? Es gibt verschiedene Meditationsarten, geführt und ungeführt, mit Geräusch/Musik und ohne, mit Gesang, mit Handhaltungsübungen, auch die Art der Atmung unterscheidet sich und die Art und Weise der Fokussierung der Achtsamkeit.
Einige Techniken sind wissenschaftlich untersucht – und es haben sich stets positive Effekte nachweisen lassen. Und Stress reduzieren durch Meditation ist nur einer von vielen!
Fang doch einfach an, zum Beispiel mit einer Meditations-App. Wenn du noch ungeübt bist, kann es sein, dass du all die Vorzüge nicht sofort bemerkst und es dich eher stresst, wenn du merkst, was in deinem Kopf alles so passiert.
Lass dir gesagt sein: Mir ging es am Anfang ebenfalls so, und selten, trotz regelmäßiger Übung, fällt auch mir es schwer, in meinem Kopf Ruhe entstehen zu lassen. Das heißt nicht, dass du nicht meditieren “kannst”. Jeder kann meditieren, die Frage ist nur, ob man sich darauf einlassen möchte, achtsam nichts zu tun.
Ich möchte dich dazu einladen, offen zu sein und dranzubleiben. Eine angeleitete Meditation ist am Anfang oft hilfreich. In meinen Kursen habe ich viele Meditationen integriert, weil ich von ihrer Wirkung absolut überzeugt bin. Eine kleine Kostprobe kannst du hier bekommen.
Wenn du weitergehen willst und Achtsamkeit und Meditation für dein Wohlbefinden gezielt lernen möchtest, empfehle ich dir mein Online-Programm Empower Yourself Journey, der genau darauf intensiv eingeht. Da kannst du in deinem eigenen Tempo alles angehen, ganz bequem von dem Sofa zu Hause.
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Ich wünsche dir eine schöne Meditation,
Alles Liebe,
Deine Lan
xxx
Referenzen
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https://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/psychologie/news/psychische-erkrankungen-meditation-veraendert-das-gehirn_aid_686755.html
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